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EU will Frontex in den Senegal entsenden

Vergangenen Freitag wurde von der EU Innenkommissarin Ylva Johansson angeboten, die Europäische Grenzschutzagentur Frontex zur Bekämpfung von Schleppern in den Senegal zu entsenden. Dies ist eine Reaktion auf die steigenden Zahlen an Überfahrten zu den Kanarischen Inseln. Sofern das Angebot seitens des Senegal angenommen wird, könnten neben Personal der Grenzschutzagentur auch Überwachungsausrüstung wie Drohen und Schiffe bereitgestellt werden.

Am weitesten Punkt beträgt der Seeweg von der afrikanischen Küsten zu den Kanaren nur knapp mehr als 100 Kilometer. Die Überfahrt ist trotzdem ungemein gefährlich. Angaben der Internationalen Organisation für Migration der Vereinten Nationen (IOM) zufolge, sind bei dem Versuch dieser Überquerung im Jahr 2021 ungefähr 1.200 Menschen ums Leben gekommen. Die spanische NGO Caminando Fronteras schätzt die Zahl sogar auf 4.400.

Neben Ausbau der Infrastruktur ist Migration auch ein wichtiges Thema des für diese Woche geplanten Gipfels der Europäischen und der Afrikanischen Union. Insgesamt will die EU 4,4 Milliarden Euro zur Bekämpfung von Menschenhandel, der Rückführung von Personen sowie zur Stärkung des Grenzschutzes bereitstellen.

Quellen:

https://www.france24.com/en/live-news/20220211-eu-seeks-to-deploy-border-agency-to-senegal

https://www.bloomberg.com/news/articles/2022-02-12/eu-eyes-20-billion-euros-for-plan-to-take-on-china-in-africa?utm_source=google&utm_medium=bd&cmpId=google

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